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SFB 1039

Krankheitsrelevante Signaltransduktion
durch Fettsäurederivate und Sphingolipide

Warum Lipidsignalling ?

Lipide sind nicht nur Strukturelemente und Energieträger für Zellen, sondern erfüllen auch eine Vielzahl von Signalfunktionen. Die besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften von Lipiden erschweren jedoch ihre Analyse und führten dazu, dass die wichtige Funktion von Lipiden in der zellulären Signaltransduktion in weiten Bereichen unzureichend erforscht ist. Durch die in den letzten Jahren rasante Verbesserung der Analysemethoden auf der Basis der Massenspektrometrie ist es heute möglich, in Zellen und Geweben gezielt die einzelnen, strukturell teilweise sehr ähnlichen Lipide zu messen und sogar ganze Lipidom-Analysen durchzuführen. Die neuen technischen Voraussetzungen erlauben somit heute eine mechanistische Untersuchung der Rolle von Lipiden in ihrer Funktion aus Botenstoffen und nicht nur die Erfassung der reichhaltig vorkommenden "Speicherfette".



SFB 1039

Krankheitsrelevante Signaltransduktion durch Fettsäurederivate und Sphingolipide

Lipide werden zunehmend als wichtige inter- und intrazelluläre Signalmoleküle erkannt. Zahlreiche Befunde der letzten Jahre weisen darauf hin, dass bestimmte Störungen des Lipidstoffwechsels bei der Entstehung und Progression bedeutsamer Erkrankungen wie der Arteriosklerose, Diabetes, Krebs, Entzündungen, Schmerz und neurodegenerativer Prozesse eine entscheidende Rolle spielen.

Die einzelnen Komponenten der Signalwege stellen daher vielversprechende Zielstrukturen für Arzneimittel dar. Mit einer verbesserten Methodik der Lipidanalytik, der Erkenntnis der außerordentlichen Variabilität und Komplexität von Lipidmolekülen sowie der Nutzung erster potenter Therapeutika, die in die Signalwege von Lipiden eingreifen, steht dieses bisher vernachlässigte Gebiet auf dem Sprung, zu einem der zentralen Themen translationaler Forschung zu werden.

Wir erwarten, dass ein differenziertes Verständnis des Lipid-Signalnetzwerks von der Bildung bis zu den funktionellen Konsequenzen in der Zukunft innovative Therapiewege für die Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eröffnen wird.

Sprecher

Prof. Dr. Josef Pfeilschifter
Institut für Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie
FB Medizin, Goethe-Universität Frankfurt

Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Tel: +49-69-6301-6950
Fax: +49-69-6301-7942
E-Mail:

Koordination

Dr. Manuela Diehl
Institut für Biochemie 1
FB Medizin, Goethe-Universität Frankfurt

Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Tel: +49-69-6301-4928
Fax: +49-69-6301-4203
E-Mail: